Die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen nimmt stetig zu – nicht zuletzt durch immer raffiniertere Algorithmen, die Inhalte gezielt anpassen und Nutzer*innen möglichst lange an den Bildschirm binden. Plattformen wie TikTok, Instagram und YouTube setzen dabei auf endlose Feeds und personalisierte Empfehlungen, die den Konsum nahezu nahtlos fortsetzen. Besonders für junge Schüler*innen kann es schwierig sein, ein gesundes Maß zu finden und sich der Mechanismen bewusst zu werden, die ihre Bildschirmzeit in die Höhe treiben.

Umso wichtiger ist es, Kinder und Jugendliche frühzeitig für einen reflektierten und selbstbestimmten Umgang mit digitalen Medien zu sensibilisieren. Während der Safer Internet Week führte der Pforzheimer Medienpädagoge Clemens Beisel Workshops an unserer Schule durch.

Sicherheit und Grundkompetenzen für die Fünftklässler*innen

Für die Fünftklässler*innen stand vor allem ein sicherer Umgang mit digitalen Kommunikationswegen im Mittelpunkt. Gemeinsam mit Herrn Beisel erarbeiteten die Schülerinnen, welche Sicherheitseinstellungen auf ihren Geräten sinnvoll sind und wie sie verantwortungsvoll mit Klassengruppen in Messenger-Diensten umgehen können. Denn gerade zu Beginn der weiterführenden Schule spielen digitale Gruppenchats eine immer größere Rolle. Themen wie Datenschutz, respektvolle Kommunikation und der bewusste Umgang mit Nachrichtenfluten wurden praxisnah anhand von Beispielen besprochen.

Nutzungszeiten und algorithmische Mechanismen bei den Neuntklässler*innen

In den neunten Klassen wurde der Fokus stärker auf die wachsende Bedeutung sozialer Medien im Alltag gelegt. Viele Jugendliche nutzen Plattformen wie TikTok oder Instagram mehrere Stunden täglich – oft ohne zu merken, wie stark Algorithmen ihre Sehgewohnheiten beeinflussen. In den Workshops reflektierten die Schüler*innen ihre eigenen Nutzungszeiten und bekamen Einblicke in die Mechanismen, die Apps gezielt einsetzen, um Aufmerksamkeit möglichst lange zu binden. Dabei konnten sie direkt auf ihren eigenen Geräten überprüfen, wie viel Zeit sie tatsächlich mit bestimmten Apps verbringen.

Langjährige Zusammenarbeit für nachhaltige Medienbildung

Die positiven Rückmeldungen der Schüler*innen zeigen uns immer wieder, wie wertvoll diese Workshops für ihre Medienkompetenz sind. Gerade in einer Zeit, in der digitale Angebote immer verlockender werden und die Grenzen zwischen Nutzung und Abhängigkeit oft verschwimmen, wollen wir die Themen Medienbildung und Medienerziehung weiterhin fest in unseren Unterricht und unsere Projekte integrieren.

Wir freuen uns sehr über die lange Zusammenarbeit mit Herrn Beisel und danken ihm für seine wertvolle Unterstützung.