Vom 26. Februar bis 01. März 2024 konnte das Hilda-Gymnasium Pforzheim wieder die Deutsche Stiftung Querschnittlähmung und ihr Programm „no risk – no fun?“ an der Schule begrüßen. Betreut und durchgeführt wurde das Programm durch Holger Kranz und Sven Schipper, beide schon vertraute Gesichter am Hilda, die jeweils einen Vormittag lang intensiv mit jeweils einer der fünf 8. Klassen arbeiteten.
Im ersten Teil des Tages stand die Wissensvermittlung und die Sensibilisierung für die Thematik im Vordergrund: Was ist eine Querschnittlähmung? Was bedeutet es, mit einer Behinderung zu leben? Wodurch werden diese hervorgerufen? Überraschend war für viele Schüler*innen, dass die große Mehrheit aller Behinderungen nicht angeboren, sondern erst im Laufe des Lebens entsteht. Umso wichtiger ist es zu wissen, wie man man sich – z.B. vor einer Querschnittlähmung – schützen kann.
Im zweiten Teil ging es um das praktische Erleben: Nach einer Einführung in die Funktionsweise und Bedienung eines Rollstuhls konnten sich die Schüler*innen selbst als Rollstuhlfahrer*innen ausprobieren sowie in kleinen Rennen und Wettbewerben miteinander messen. Anschließend erkundeten sie selbstständig im Rollstuhl sowie mit anderen Simulationsmaterialien (Blindenstock, Gehörschutz) das Schulgelände und -gebäude.
In der abschließenden Reflexionsrunde wurde deutlich, dass es oft ganz kleine Dinge und Hürden sind, welche Menschen mit Behinderung den Alltag erleichtern oder eben erschweren. Interessant war auch dieses Jahr wieder die Entwicklung der Klassen im Laufe des Tages zu beobachten: Wo anfangs noch Zurückhaltung vorherrschte, entwickelte sich im Laufe des Tages Neugier, ein intensiver Austausch sowie ein Mehr an Empathie und Verständnis. Am Ende des Tages waren sich alle einig: Offenheit und Hilfsbereitschaft im Umgang mit Menschen mit Behinderung sind ungemein wichtig – das wichtigste aber ist, einander ganz normal und unverstellt als Mensch zu begegnen.
Artikel und Foto: Herr Poetsch