„Das werden Sie kaum schaffen!“, meint die Verkäuferin in der Talstation skeptisch, als sie die Fahrscheine für die Seilbahn ausgibt. Doch Herr Schroth gibt sich optimistisch: „Das ist eine sportliche Klasse!“. Genau deshalb steht die 8a überhaupt erst am Fuß des Berges – im Zuge ihrer Sportexkursion, die sie dieses Jahr in die Jugendherberge von Bad Tölz führte.
Die Unterkunft bietet nicht nur Kicker und Billard, eine Speedsoccer-Anlage und Aktiv-Parcours, sondern auch eine Kletter- und Boulder-Halle in unmittelbarer Nähe. Alle Sportgelegenheiten wurden im Laufe des fünftägigen Aufenthalts fleißig von unseren Jugendlichen genutzt. Insbesondere die Klettermöglichkeiten des Deutschen Alpenvereins fand großen Zuspruch, die auch den ambitionierten Nachwuchs vor Herausforderungen stellte. Vom Bouldern ging’s schließlich zum Bowlen, einer Sportart, die selbst Herr Adler bewältigt konnte.
Der Ausflug nach München stand unter dem Thema Olympia: Wo vor über fünfzig Jahren die „heiteren Spiele“ begannen, lief nun unsere Schülergruppe und bestaunte die luftige Architektur des Olympastadions und die elegante Gestaltung des dazugehörigen Parkgeländes. Eine kleine Besichtigung der Innenstadt und genügend Zeit zum Souvenirkauf schloss sich an.
Um den gesunden Geist im gesunden Körper ging es am Folgetag. Ein Sportmediziner erklärte der Klasse, wie die Gehirnhälften Einfluss auf die physische Leistungsfähigkeit nehmen können und demonstrierte Übungen, die zum Ziel hatten, die eigene Widerstandsfähigkeit und die Sozialkompetenz zu fördern. Nach dem theoretischen Anstoß nahm man das sonnige Wetter zum Anlass, das Naturfreibad zu besuchen und dort im kalten Wasser zu schwimmen, zu baden und daneben zu beachen.
Zum Höhepunkt der Fahrt wurde die große Wanderung am letzten Tag. Ziel war die Benediktenwand, ein Bergrücken, von dem aus sich ein fantastisches Panorama über die Alpen bot. Freilich waren nach dem Transport via Kabinenbahn („Das werden Sie kaum schaffen!“) erst Wanderwege zu beschreiten, Geröllfelder zu durchqueren und schließlich Klettersteige zu überwinden, bis die Schülerinnen und Schüler auf dem Gipfel angelangten. Brüder- und schwesterlich wurden die Vorräte geteilt, bevor es, in Rufweite zu Steinböcken und unter kreisenden Alpendohlen, an den Abstieg ging. Erschöpft und stolz kamen die Jugendlichen an der Talstation an. Sie hatten sich überwunden und die Wanderung geschafft. Aber das war ja klar: Die 8a ist eben eine sportliche Klasse!
Artikel und Fotos: Herr Adler