Die französische Provence begeistert das Künstler:innenherz vor allem mit ihren atemberaubenden Landschaften und idyllischen Gebäuden.
So ging es für uns – Frau Bruns, Frau Zachmann, die Künstlerin Caroline Cramer und 13 Schüler:innen der Kursstufe 2 – in der zweiten Schulwoche nach den Sommerferien in das nette Städtchen Montfrin. Dort verbrachten wir eine Woche in einem Haus mit eigenem Pool und Fahrrädern, malten die verschiedensten Bilder, schrieben Texte, fotografierten wunderschöne Motive und tauschten Ideen aus: eine entspannte Studienfahrt für die Entfaltung unseres künstlerischen Daseins – ganz nach dem Motto „slomo provençale“, französisch (und englisch) für provenzalische Zeitlupe.
Jeden Morgen begrüßte uns der Küchendienst mit einem leckeren französischen Frühstück, natürlich war ganz viel Baguette am Buffet zu finden. Gleich danach ging es schon an das künstlerische Schaffen: Mit Caro auf der Terrasse am Pool zu malen oder kleine Zeichenübungen waren Teil unserer Time Table, keinesfalls Stundenplan(!) und auch Yoga-Sessions kamen nicht zu kurz.
Mittags ging es zu Fuß oder mit dem Rad in die Stadt, um die engen Gassen zu erkunden, wo wir über zu verschenkende Bücher am Straßenrand stolperten und die unglaubliche Aussicht von den Mauern des lokalen Schlosses auf die Dächer betrachteten.
Der übliche Abend bestand aus zahlreichen Runden Uno und dem gemeinsamen Kochen von Gerichten wie Linsen Dal mit Reis und selbstverständlich Pizza. Der unübliche Abend bestand aus einem Feueralarm, ausgelöst durch den Rauch, der sich beim Braten der Burgerpatties entwickelte. Fünf Minuten mussten wir auf dem Sportplatz hinter dem Pool warten, bis der Alarm wieder verstummte, um dann besorgten Nachbar:innen zu erklären, dass es sich um einen Fehlalarm handelte und uns kein echtes Feuer bedrohte.
Im Laufe der Woche sammelten wir unsere kreativen Produkte an einer Wand im Gemeinschaftsraum. Es war so gewaltig, dass wir mit unseren Werken irgendwann nicht mehr genug Platz an der Wand fanden, weshalb wir unsere Ausstellung auf den Boden und eine Sitzbank ausweiten mussten. Das erstaunliche Ergebnis von vier Tagen des Kreativseins, schauten wir uns an unserem letzten Abend gemeinsam an. Voller Stolz ging es am Ende des Abends ans Aufräumen und Packen und wir erlebten unsere letzten Abenteuer in der Provence.
Insgesamt war unsere Studienfahrt in die Provence eine schöne Ruhe vor dem Sturm, denn jetzt kommt schon das Abitur durch die Tür.
Text: William Neufeld
Fotos: Lea Bruns und Simone Zachmann